Toxische Beziehung: Und jetzt?

Toxische Beziehung: Und jetzt?

27. Mai, 2024
Kategorie: Coaching

Beziehungen wären ja eigentlich dazu da, uns zu nähren und Verbundenheit zu schaffen. Wir sind von Grund auf soziale Wesen. Wir haben alle in uns den Instinkt, mit anderen Menschen zusammenzuleben und die Erfahrung hier auf der Erde zu teilen. Doch nicht alle Beziehungen sind gesund. Gewisse Menschenverbindungen sind sogar toxisch und machen Menschen Stück für Stück kaputt.

Toxische Beziehungen können zwischen Eltern und Kind oder zwischen Erwachsenen stattfinden. Statt einen liebevollen, ehrlichen und aufbauenden Umgang zu pflegen, findet ein konstantes oder perfides Heruntermachen und Kritisieren statt. Die Intention muss nicht immer böse per se sein, sondern kann auch oft aus einem bedrohten Zustand herauskommen.

Was heisst das jetzt aber konkret für dich? Wenn du in einer toxischen Beziehung Zuhause aufgewachsen bist, hast du wahrscheinlich die Überzeugung, dass zwischenmenschliche Beziehungen nur so funktionieren: Ein ständiges Kritisieren, dich unsicher machen, deine Meinung nicht akzeptieren, emotional nicht erreichbar sein, dich erpressen, keine Transparenz, du musst Bedingungen erfüllen, um geliebt zu werden, du wirst manipuliert und vieles mehr.

Das heisst, du darfst erst einmal davon detoxen. Geh auf Distanz und schau, dass du Menschen kennenlernst, die dir langweilig zu sein scheinen. Das ist meistens der Indikator, dass es sich um gesunde Menschen handelt. Dein Nervensystem wird es als langweilig einstufen, da es kein Drama oder zumindest eine gewisse Ruhe gibt.

Wenn es sich um eine Liebesbeziehung handelt, baue dir ein sicheres Umfeld und Freunde auf. Wenn das genug stabil ist oder du professionelle Hilfe in Anspruch genommen hast, trenne dich vom toxischen Partner. Dann detoxe davon, indem du kompletten Kontaktabbruch machst.

Der Grund, warum wir toxische Beziehungen eingehen, ist, weil der oder die Betroffene abhängig ist von der Liebe und Bestätigung des anderen Menschen. Normalerweise sollte der Mensch durch die Pubertät anfangen, sich selbst die Liebe und Anerkennung zu geben, die vorher die Eltern geschenkt haben. Wenn dieser Prozess nicht passiert, kann es sehr gut sein, dass sich dieser Mensch jemanden an die Seite holt, der genau diese Bedürfnisse erfüllt. Das nennt man auch Co-Abhängigkeit.

Checke mal bei dir ein, inwiefern du deine Bedürfnisse selbst erfüllst oder eben nicht. Baue deine eigene Liebesbeziehung auf, sodass du gar nicht mehr anfällig bist für solch toxische Dynamiken.