Es gibt kaum etwas Stressigeres, als morgens völlig gehetzt in den Tag zu starten – schnell unter die Dusche springen, sich hastig anziehen und dann im Laufschritt zur Arbeit oder zum Bus hetzen. Wenn dein Nervensystem schon beim Aufwachen auf Hochtouren läuft, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich dieser Stress durch den ganzen Tag zieht. Und wenn du dann noch unterwegs die ersten nervigen E-Mails checkst, ist die Anspannung vorprogrammiert.
Deshalb sage ich immer wieder: Deine Morgenroutine ist der Schlüssel zu einem entspannten Tag, an dem du dich wohl und sicher in deinem Körper fühlst. Und ja, nicht jeder hat das Privileg, morgens zwei Stunden Zeit für sich zu haben – das ist Luxus, den ich mir als Selbstständige erarbeitet habe. Aber auch mit einem vollen Terminkalender ist es möglich, eine Morgenroutine zu etablieren, die dein Nervensystem beruhigt und dir einen entspannteren Start in den Tag ermöglicht.
1. Nimm dir genug Zeit am Morgen
Das mag simpel klingen, aber es ist entscheidend. Berechne, wann du aufstehen musst, um deine Morgenroutine in Ruhe durchzuführen. Falls du Kinder hast, plane etwas zusätzliche Zeit für Unvorhergesehenes ein. Vielleicht bedeutet das, 10 oder 15 Minuten früher aufzustehen – aber dieser kleine Luxus zahlt sich aus. So kannst du entspannt duschen, deinen ersten Kaffee oder Tee genießen und bewusst im neuen Tag ankommen.
2. Trinke 2 Gläser frisches Wasser
Unser Körper besteht zu etwa 77 % aus Wasser, und nach acht Stunden Schlaf ohne Flüssigkeitszufuhr ist es wichtig, ihn mit ausreichend Wasser zu versorgen. Trinke direkt nach dem Aufstehen zwei Gläser Wasser, bevor du deinen ersten Kaffee genießt. Das hilft nicht nur, deinen Körper zu hydratisieren, sondern wirkt auch regulierend auf dein Nervensystem und gibt dir ein frisches, belebendes Gefühl.
3. Gib deinem Körper 5 Minuten Stretching
Nach mehreren Stunden Schlaf fühlt sich der Körper oft steif und unbeweglich an. Nimm dir deshalb morgens ein paar Minuten Zeit für leichtes Stretching oder eine kurze Yoga-Sequenz. Das fördert die Durchblutung, bringt die Energie ins Fließen und hilft dir, bewusster im Körper anzukommen. Gleichzeitig schenkst du deinem Körper Aufmerksamkeit und kannst spüren, welche Emotionen und Empfindungen präsent sind – eine kleine Achtsamkeitsübung inklusive.
4. Meditiere für einen kurzen Moment
Meditation muss nicht kompliziert oder zeitaufwendig sein. Schon 10 bewusste Atemzüge mit geschlossenen Augen nach dem Stretching können helfen, dein Nervensystem zu beruhigen. Wenn du möchtest, kannst du die Meditation auf fünf bis 20 Minuten ausdehnen, um in die Stille einzutauchen und eine tiefere Verbindung zu dir selbst aufzubauen. Diese bewusste Zeit mit dir selbst schenkt dir Ruhe, Kraft und eine stärkere innere Verbundenheit für den Tag.
5. Vermeide sofortiges Handy-Scrolling
Die Versuchung ist groß, direkt nach dem Aufwachen aufs Handy zu schauen – Nachrichten checken, Social Media durchscrollen oder E-Mails lesen. Doch das katapultiert dein Nervensystem sofort in einen reaktiven Modus und sorgt für Stress, noch bevor du richtig wach bist. Gönn dir die ersten 30 Minuten des Tages ohne Bildschirm. Statt von äußeren Reizen beeinflusst zu werden, kannst du deine eigenen Gedanken und Gefühle wahrnehmen und mit mehr Ruhe in den Tag starten.
Fazit: Starte bewusst in den Tag
Eine entspannte Morgenroutine muss nicht kompliziert sein. Schon kleine Anpassungen – wie früher aufstehen, ausreichend Wasser trinken oder das Handy erst später in die Hand nehmen – können einen großen Unterschied machen. Dein Nervensystem wird es dir danken, und du wirst dich den ganzen Tag über ausgeglichener und entspannter fühlen. Probiere es aus und finde heraus, welche Rituale dir am meisten guttun!