Warum du immer wieder toxische Menschen anziehst – und wie du den Kreislauf durchbrichst

Warum du immer wieder toxische Menschen anziehst – und wie du den Kreislauf durchbrichst

11. Januar, 2025

Warum ziehst du immer wieder toxische Menschen an?

Kennst du das Gefühl, gerade einen toxischen Menschen aus deinem Leben entfernt zu haben – und plötzlich tritt der nächste auf den Plan? Anfangs wirkt alles anders, besser. Doch schon bald merkst du, dass du wieder im selben Kreislauf gefangen bist. Toxische Menschen scheinen dich magisch anzuziehen. Warum ist das so? Hier sind mögliche Gründe – und wie du diesen Teufelskreis langfristig durchbrechen kannst.

1. Das Gefühl: „Ich verdiene nichts Besseres“

Toxische Menschen fühlen sich oft magisch angezogen von Menschen mit geringem Selbstwertgefühl. Wenn du innerlich glaubst, nichts Besseres verdient zu haben, strahlst du das aus – bewusst oder unbewusst. Menschen, die manipulativ oder respektlos sind, nutzen solche Unsicherheiten aus.

Frag dich: Was glaubst du, wirklich verdient zu haben? Je mehr du deinen Selbstwert stärkst, desto klarer wird: Für Manipulation und Respektlosigkeit ist in deinem Leben kein Platz.

2. Angst, verlassen zu werden

Vielleicht ziehst du toxische Beziehungen an, weil du unbewusst Angst hast, verlassen zu werden. Diese Angst ist oft so groß, dass du lieber Toxizität erträgst, als dich mit dem Alleinsein auseinanderzusetzen.

Woher kommt diese Angst? Gab es Momente in deiner Vergangenheit, in denen du dich allein oder verlassen gefühlt hast? Vielleicht waren deine Eltern emotional nicht wirklich für dich da. Wenn du diese alten Wunden erkennst und aufarbeitest, kannst du die Angst vor dem Verlassenwerden loslassen – und damit auch den Drang, destruktive Beziehungen einzugehen.

3. Helfersyndrom – Du glaubst, diesen Menschen retten zu können

Ein weiterer Grund, warum du toxische Menschen anziehst, könnte dein Wunsch sein, sie zu retten. Vielleicht siehst du ihr Potenzial und glaubst, dass du der Mensch bist, der ihnen helfen kann, sich zu verändern.

Doch das „Helfersyndrom“ ist ein gefährlicher Kreislauf: Dein eigenes Bedürfnis, gebraucht zu werden, führt dazu, dass du dich aufopferst – während sich die andere Person nicht verändert. Die Wahrheit ist: Niemand außer ihnen selbst kann toxische Verhaltensmuster ändern.

4. Dein Standard für Beziehungen ist niedrig

Wenn du dich an toxische Beziehungen gewöhnt hast, ist dein Standard für Beziehungen wahrscheinlich sehr niedrig. Vielleicht denkst du, es sei normal, alles allein zu machen, die volle Verantwortung zu tragen oder einfach froh zu sein, wenn es nicht täglich eskaliert.

Setze dich mit deinen Standards auseinander:

  • Was möchtest du nicht mehr in einer Beziehung?
  • Welche Werte und Verhaltensweisen sind für dich unverzichtbar?
  • Welche Grenzen möchtest du setzen?

Schreib dir deine Antworten auf. Mach dir klar, dass du nur Beziehungen eingehen solltest, die deinen Standards entsprechen – alles andere darfst du ablehnen.

5. Fehlende Grenzen

Toxische Menschen können nur dort ihre Spielchen spielen, wo keine klaren Grenzen existieren. Wenn du dir respektloses Verhalten gefallen lässt, werden sie weitermachen.

Grenzen setzen bedeutet:

  • Sag „Nein“, wenn dir etwas nicht passt.
  • Kommuniziere klar, was für dich inakzeptabel ist.
  • Ziehe Konsequenzen, wenn deine Grenzen nicht respektiert werden.

Wenn toxische Menschen deine Grenzen ignorieren, entziehe ihnen deine Aufmerksamkeit und Präsenz. Es ist wichtig, dich radikal vor solchen Energien zu schützen – dir selbst zuliebe.

6. Angst vor dem Alleinsein

Wenn das Alleinsein für dich schlimm ist, gehst du vielleicht lieber toxische Beziehungen ein, als dich deinen Ängsten zu stellen. Oft stammt diese Angst aus der Kindheit. Vielleicht hast du dich damals allein und schutzlos gefühlt, und dieses innere Kind in dir fürchtet immer noch das Alleinsein.

In diesem Fall kann es heilsam sein, mit deinem inneren Kind zu arbeiten. Gib diesem verletzten Teil von dir Raum, alle alten Gefühle zuzulassen. Lass dein erwachsenes Ich die Rolle der Eltern übernehmen und sei für dein inneres Kind da. So lernst du, dass du heute nicht mehr allein bist – und dass du das Alleinsein nicht fürchten musst.

Der Weg aus dem Teufelskreis

Die beschriebenen Punkte sind nur einige Beispiele für unbewusste Muster, die dazu führen können, dass toxische Menschen immer wieder in dein Leben treten. Doch es gibt Hoffnung: Indem du dich mit deinen Ängsten, Grenzen und Glaubenssätzen auseinandersetzt, legst du den Grundstein für gesunde, respektvolle Beziehungen.

Es ist ein Prozess – aber er beginnt mit der Entscheidung, dass du mehr verdienst.